
Im Vergleich zu anderen Bereichen ist die Immobilienwirtschaft bei der Digitalisierung von Gebäuden immer noch im Rückstand. Das gilt sogar für rudimentäre Dinge: In neun von zehn Gebäuden fehlt ein Inventar der technischen Ausstattung. Die Verwaltung von Nutzungsdaten vom Bau über die Nutzung bis zum Betrieb ist ein großes Problem. Es gibt auch einige Technologie-Inseln wie Gebäudeautomation, computergestütztes Facility Management - d.h. Verwaltung mit Hilfe von Software - oder kaufmännische Systeme. Die Fortschritte in der digitalen Technologie können uns helfen, diese Hindernisse zu überwinden und unsere Gebäude zu effizienteren, nachhaltigeren und komfortableren Orten zum Leben und Arbeiten zu machen. Durch das Sammeln und Analysieren von Daten über alles, vom Energieverbrauch bis zum Fußgängerverkehr, können wir Wege finden, um die Leistung unserer Gebäude zu verbessern und sie besser an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen, die sie nutzen. Darüber hinaus können uns digitale Tools dabei helfen, unsere Gebäude effektiver zu verwalten, Kosten zu senken und Störungen zu minimieren. Die Vorteile der Digitalisierung liegen auf der Hand, und wir müssen anfangen, uns diese Technologie zu eigen zu machen, wenn wir mit dem Rest der Welt mithalten wollen.
In der heutigen Geschäftswelt sind Daten alles. Unternehmen verlassen sich auf Daten, um Entscheidungen in allen Bereichen zu treffen, von der Produktentwicklung über das Marketing bis hin zum Vertrieb. Daher ist es für Unternehmen unerlässlich, über eine Möglichkeit zu verfügen, Daten zu sammeln, zu speichern und zu analysieren. Es gibt viele verschiedene Systeme, die Unternehmen dabei helfen können, aber eines der wichtigsten ist ein Data Warehouse. Ein Data Warehouse ist ein zentraler Aufbewahrungsort für alle Daten eines Unternehmens. Es ermöglicht Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle, wenn sie ihre Daten analysieren müssen. Dies kann sehr hilfreich sein, um sicherzustellen, dass alle Daten eines Unternehmens korrekt und aktuell sind. Die Einrichtung und Pflege eines Data Warehouse kann jedoch eine Herausforderung sein. In den meisten Fällen ist die Arbeit mit mehreren verschiedenen Systemen und Datenbanken erforderlich. Das kann schwierig und zeitaufwendig sein, ist aber für Unternehmen, die das Beste aus ihren Daten machen wollen, unerlässlich.
Für unsere Kunden wie Banken, Immobiliengesellschaften, Städte, Architekten sowie Immobilienbesitzer analysieren wir alle möglichen Daten eines bestehenden Gebäudes. Wir haben bereits mehr als 990 Gebäude digitalisiert, darunter mehrere mit einer Gesamtfläche von mehr als 5000 Tausend Quadratmetern in unserer Datenbank erfasst. In Bürogebäuden z.B. ist das Ziel der Digitalisierung nicht nur die Erhöhung des Nutzerkomforts, sondern vor allem die Senkung der Kosten. Es gibt zum Beispiel eine enorme Spanne bei den Heizkosten pro Quadratmeter und Jahr von 1,50 bis 15 Euro. Da kommt ein bisschen Dienstwagenverhalten zum Vorschein: Der einzelne Mitarbeiter fühlt sich nicht für den Energieverbrauch in einem Büro verantwortlich. Aber mit den neuen digitalen Tools, die heute zur Verfügung stehen, ist es jetzt möglich, den Energieverbrauch nicht nur zu verfolgen, sondern auch in Echtzeit zu kontrollieren. Damit kann die Immobilienwirtschaft das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 effektiver und einfacher als bisher erreichen.
Da Gebäude immer energieeffizienter werden, verliert die manuelle Steuerung von Heizung und Beleuchtung an Bedeutung. Mit Hilfe von Sensoren können Sie erkennen, wann ein Raum belegt ist, und die Temperatur und die Beleuchtung entsprechend anpassen. Dies kann zu erheblichen Energieeinsparungen führen und den Komfort für die Bewohner verbessern. Darüber hinaus bietet die Vernetzung der Sensoren mit zentralen Kontrollsystemen sogar noch größere Vorteile. Die Daten der Sensoren können genutzt werden, um Trends zu erkennen und die Leistung der Heizungs- und Beleuchtungssysteme zu optimieren. In vielen Fällen wird dieses Potenzial jedoch aufgrund von Zeit- und Ressourcenmangel nicht voll ausgeschöpft. Mit dem richtigen Datenmanagementsystem wäre es möglich, dieses Potenzial zu erschließen und noch größere Energieeinsparungen zu erzielen. Mit der zunehmenden Digitalisierung der Welt wächst auch der Bedarf an automatisierter Datenanalyse. In vielen Fällen kann der Mensch einfach nicht mit der Menge der erzeugten Daten Schritt halten. Eine automatische Analyse würde helfen, dieses Problem zu entschärfen, indem sie permanent alle Daten auswertet. Im Falle der Überwachung von Strommaxima wäre eine KI besonders hilfreich, um Stromspitzen zu vermeiden. Es gibt jedoch noch viele andere Bereiche, in denen eine KI nützlich wäre - das Gebäudemanagement ist nur ein Beispiel. Die möglichen Anwendungen einer KI sind nur durch unsere Vorstellungskraft begrenzt. Mit automatischer Datenanalyse können wir fundiertere Entscheidungen treffen, Prozesse optimieren und Ergebnisse verbessern.
Je älter Gebäude werden, desto wichtiger wird es, sie mit der neuesten Technologie nachzurüsten. Dies trägt nicht nur zur Verbesserung der Energieeffizienz bei, sondern erleichtert auch die Überwachung und Kontrolle der Umgebung des Gebäudes. Retrofit-Technologie bezieht sich auf Geräte, die schnell und einfach im gesamten Gebäude installiert werden können, ohne dass größere Renovierungsarbeiten erforderlich sind. Der richtige Ansatz ist, von den Schaltschränken für die Klima- und Heizungstechnik bis zur Benutzeroberfläche zu planen, Automatisierungsgeräte auszutauschen und geeignete, systemkompatible IoT-Sensorik hinzuzufügen. Dies lässt sich bereits mit Nachrüstungen in Bürogebäuden, Labors, Kliniken oder Rechenzentren umsetzen. Dort ist die Investitionsbereitschaft in der Regel auch höher als in Wohngebäuden. Die Kosten für den Einsatz von IoT, Sensoren und Konnektivität zur Vernetzung lohnen sich immer - im Verhältnis zu den gesamten Gebäudekosten.
Es ist kein Geheimnis, dass die Baubranche notorisch isoliert ist. Verschiedene Teams, die an unterschiedlichen Aspekten eines Projekts arbeiten, kommunizieren oft nur wenig miteinander, was zu Ineffizienzen und Rückschlägen führt. Die Gebäudedatenmodellierung (Building Information Modeling, BIM) hat sich als mögliche Lösung für dieses Problem erwiesen, da sie eine bessere Zusammenarbeit und Koordination zwischen den verschiedenen Teams ermöglicht. BIM ist jedoch nur dann effektiv, wenn alle Beteiligten mit dem Prozess einverstanden sind. Leider ist das oft nicht der Fall. Jedes Team neigt immer noch dazu, in seinen eigenen Silos zu denken, was im Nachhinein zu Problemen führen kann. Um wirklich von den Vorteilen von BIM zu profitieren, müssen Baufachleute anfangen, den Bauprozess ganzheitlicher zu betrachten. Nur dann können sie hoffen, wirklich effiziente und effektive Gebäude zu schaffen.
Die technischen Systeme werden dann mit einer großen Anzahl von Sensoren und anderen Datenpunkten ausgestattet, aber niemand stellt die Frage: Wer wird das Gebäude später betreiben? Wird dies intern oder durch Dritte geschehen? Daraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Datenverwaltung. Im Moment findet diese Vernetzung der verschiedenen Gewerke noch viel zu selten statt. Mangelndes Verständnis für andere Fachbereiche sorgt oft für Frustration und kann zu langwierigen Diskussionen führen. Mit zunehmender Vernetzung werden diese Schnittstellen jedoch immer komplexer und die Dokumentation wird immer wichtiger. Eine gute Projektdokumentation bildet daher die Grundlage für ein funktionierendes Gebäudeleitsystem. Dennoch gibt es noch viele Stolpersteine auf dem Weg zu "intelligenten" Gebäuden.
Eine der Prioritäten für den Neubau ist die Raumautomatisierung, bei der Funktionen wie Sonnenschutz und Temperatur von den Nutzern in ihrem Smart Home gesteuert werden können. Dieser Fortschritt ist eine Verbesserung gegenüber der Vergangenheit, als nur Techniker in den Kellern der Gebäude Zugang zu den Schaltschränken hatten, die solche Dinge bestimmten. Was allerdings noch fehlt, ist die Integration dieser neuen Technologien mit der herkömmlichen Gebäudetechnik in zentrale Steuerungssysteme. Es gibt zwar ferngesteuerte Thermostate in den Räumen, aber sie kommunizieren zum Beispiel nicht mit der Heizungsanlage. Wenn alle Komponenten vernetzt wären, würde dies den Nutzern ein reibungsloseres und umfassenderes Erlebnis bieten. Mit anderen Worten: Obwohl große Fortschritte gemacht wurden, um den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Wohnräume zu ermöglichen, gibt es noch Raum für Verbesserungen, was das nahtlose Zusammenspiel der Technologien angeht.
Auch Nachhaltigkeit ist heute ein wichtiger Faktor bei jedem großen Bauprojekt. In Deutschland hat das Zertifizierungssystem für solche Gebäude jedoch einige starre Kriterien, die sich als nachteilig erweisen können. So werden beispielsweise Punkte abgezogen, wenn das Gebäude nicht über bestimmte Merkmale verfügt oder nicht auf dem aktuellen Stand der Technik ist. Das kann es schwierig machen, eine Zertifizierung zu erhalten, selbst für Gebäude, die ansonsten sehr nachhaltig sind. Es ist wichtig, dass das Zertifizierungssystem flexibler ist und auf die individuellen Anforderungen eines jeden Gebäudes eingeht. Dies würde mehr Bauherren dazu ermutigen, sich um Nachhaltigkeit zu bemühen, was insgesamt zu umweltfreundlicheren Baupraktiken führen würde.
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