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Was ist das Programm eHeritage?

Grabdenkmäler, Schellackplatten und andere Objekte von kultureller Bedeutung sind für Forschung und Lehre von großem Interesse. Doch nur ein kleiner Teil dieser Objekte ist digital zugänglich, was ihre Nutzung einschränkt. Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2016 deren Digitalisierung in größerem Umfang. Dadurch können mehr Menschen auf diese Objekte zugreifen und sie auf vielfältige Weise nutzen. Die Digitalisierung von Kulturgütern ist ein wichtiger Schritt, um unser Erbe zu bewahren und für alle zugänglich zu machen.

Historische Artefakte waren schon immer Gegenstand wissenschaftlicher Überlegungen und der Erzeugung und Weitergabe von Wissen. Doch erst mit der Digitalisierung und der Bereitstellung digitaler Daten werden all diese Objekte über digitale Plattformen für die Forschung zugänglich gemacht - unabhängig von Zeit und Ort. Dies hat zur Folge, dass Historikerinnen und Historiker heute auf ein weitaus größeres Spektrum an Quellenmaterial zugreifen können als je zuvor, von Primärquellen wie Briefen und Tagebüchern bis hin zu Sekundärquellen wie Zeitungsartikeln und mündlichen Überlieferungen. Darüber hinaus ermöglicht die Digitalisierung die Suche nach bestimmten Stichwörtern oder Themen in einer Vielzahl von Dokumenten, was die Suche nach relevanten Informationen erleichtert. Infolgedessen hat die Digitalisierung einen tiefgreifenden Einfluss auf die Geschichtswissenschaft gehabt, da sie den Zugang zu einer Fülle von Informationen über die Vergangenheit einfacher als je zuvor macht.

Das Programm eHeritage

Im Jahr 2016 wurde das Programm "eHeritage" erstmals vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht. Ziel dieser ersten Förderrichtlinie war es, zwei unterschiedliche Projekttypen zu unterstützen, um forschungsrelevante Objekte des kulturellen Erbes in größerem Umfang zu digitalisieren, zugänglich zu machen und der Wissenschaft zugänglich zu machen. Im Rahmen des eHeritage-Programms sollen zwei Arten von Projekten gefördert werden: (1) Digitalisierungsprojekte und (2) Projekte zur virtuellen Modellierung und Präsentation. Beide Arten von Projekten sollen digitale Technologien nutzen, um neue Möglichkeiten des Zugangs, des Verständnisses und der Nutzung von Ressourcen des kulturellen Erbes zu schaffen, die für die Forschung von Bedeutung sind. Mit dem Programm eHeritage sollen Projekte gefördert werden, die einen nachhaltigen Einfluss darauf haben, wie Wissenschaftler und die Öffentlichkeit auf das kulturelle Erbe zugreifen, es verstehen und nutzen.

Um sicherzustellen, dass das kulturelle Erbe für künftige Generationen erhalten bleibt, ist es unerlässlich, so viel wie möglich davon zu digitalisieren. Die Europäische Kommission hat das Projekt Europeanauries ins Leben gerufen, um diese Digitalisierungsbemühungen zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts werden zwei Arten von Projekten gefördert: Projekte, die ein umfassendes Digitalisierungskonzept entwickeln, und Projekte, die ein bestehendes Digitalisierungskonzept umsetzen. Die erste Art von Projekten wird für einen Zeitraum von 9 Monaten gefördert. In dieser Zeit müssen die Empfänger einen Datenmanagementplan entwickeln und die Rechte für ihr jeweiliges Material klären. Die zweite Projektart wird für die Dauer des Umsetzungsprozesses gefördert. Bislang war das Projekt Europeanauries bei der Erhaltung des kulturellen Erbes durch Digitalisierung sehr erfolgreich.

Mit der Ankündigung einer weiteren Förderrichtlinie für das Programm "eHeritage" können 2019 zusätzliche Projekte gefördert werden, die bestehende Digitalisierungskonzepte umsetzen. Durch die Aufstockung der Mittel können mehr Projekte realisiert werden, darunter die Digitalisierung wichtiger historischer Dokumente und Artefakte. Dies ist von großer Bedeutung, da es dazu beiträgt, diese Gegenstände für künftige Generationen zu bewahren und sie für Forscher und die breite Öffentlichkeit besser zugänglich zu machen. Darüber hinaus wird die Digitalisierung von historischem Material neue Forschungs- und Analysemethoden ermöglichen, die mit herkömmlichen Methoden nicht möglich wären. Das eHeritage-Programm leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Erforschung unseres kulturellen Erbes.

In dem Bemühen, eine Fülle geistes- und kulturwissenschaftlicher Quellen zu erhalten und zugänglich zu machen, werden Digitalisierungsprojekte gefördert. Voraussetzung für die Förderung dieser Projekte ist, dass das digitalisierte Material als Grundlage für weitere Forschungen dient. Durch diesen Prozess wird eine unglaubliche Menge an Wissen und Geschichte für Wissenschaftler und Studenten gleichermaßen zugänglich gemacht, was zu Fortschritten im Bereich der Geisteswissenschaften führt. Darüber hinaus wird die Zugänglichkeit zu den Forschungsressourcen deutlich verbessert. Anstatt an einen bestimmten Ort zu reisen oder in Archiven zu wühlen, können die Menschen jetzt mit wenigen Klicks auf eine Fülle von Informationen zugreifen. Dies hat zur Folge, dass sich das Studium der Geisteswissenschaften in einer Weise verändert, die es integrativer und demokratischer macht.

Seit 2016 arbeitet das Bundesministerium für Bildung und Forschung an der Digitalisierung des kulturellen Erbes in Deutschland. In der ersten Förderlinie wurden 29 Projekte bei der Erstellung von Digitalisierungskonzepten gefördert. Mit der zweiten Förderlinie, die 2016 ausgeschrieben wurde, konnten 24 Forschungsprojekte mit der Digitalisierung von Kulturgütern beginnen. Mit der Ausschreibung 2019 haben bis Oktober 2020 neun weitere Projekte mit der Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes begonnen. Diese Arbeit ist nicht nur wichtig, um das kulturelle Erbe Deutschlands zu bewahren, sondern auch, um es für Menschen in aller Welt zugänglich zu machen. Dank der Digitalisierung können mehr Menschen als je zuvor die reiche deutsche Geschichte kennenlernen und genießen.

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